Xylit ist ein Zuckeraustauschstoff, das erstmals 1890 durch Isolation von Buchenholzspäne entdeckt wurde. Als natürlicher Zuckeralkohol ist Xylit Bestandteil vieler Gemüsesorten (Blumenkohl, Erdbeeren, Himbeeren) und auch in der Rinde bestimmter Holzarten wie Birke oder Buche zu finden.
Herstellung
Zur Herstellung von Xylit werden nicht nur Holzarten, sondern ebenso Maiskolbenreste, Stroh, Getreidekleie oder Zuckerrohr-Bagasse verwendet. Auch unser Körper stellt täglich etwa 5 bis 15 Gramm Xylit in der Leber als Zwischenprodukt während des Kohlenhydratabbaus selbst her.
Wirkung
Xylit wirkt abführend, jedoch nur bei einer täglichen Einnahme von über 0,5 g pro kg Körpergewicht und auch Studien zeigen, dass eine Einnahme von täglich 200 g problemlos verträglich sind.
Schon in den Jahren von 1972 bis 1975 ergaben Studien die anti-kariogene Wirkung von Xylit. Grund dafür ist, dass die kariogenen Bakterien (Streptococcus mutans) das Xylit nicht verstoffwechseln können und somit absterben.
Sogar Bakterien, die Plaque an den Zähnen bilden, werden daran gehindert an den Zähnen haften zu bleiben. Auch führt Xylit zu einer Remineralisation von Zahnhartsubstanz (Zahnschmelz), indem es die Speichelproduktion anregt und so die Bildung von Calcium und Speicheleiweißen bildet.
Sonstige Anwendungen
Xylit wird auch zur Prophylaxe bei akuter Mittelohrentzündung verwendet, da es das Wachstum von Pneumokokken im Nasenrachenraum verhindert.
Zur Vorbeugung von Osteoporose könnte Xylit ebenfalls eine große Rolle spielen, denn es bildet im Darm Komplexe mit Calcium und erleichtert dessen Resorption. Dies ist jedoch noch nicht ausgiebig erforscht worden.
Quellen: