Aminosäuren sind organische Verbindungen aus Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff und Stickstoff, die in proteinogene und nichtproteinogene Aminosäuren eingeteilt werden. Von den proteinogenen Aminosäuren gibt es mindestens 20, von denen 8 essentiell sind, d.h. diese kann unser Körper nicht selbst herstellen und müssen daher durch die Nahrung aufgenommen werden.
Proteinogene und nichtproteinogene Aminosäuren
Proteinogene Aminosäuren sind natürliche Bausteine von Proteinen, die mit Hilfe der Peptidbindung sich miteinander zu Ketten verknüpfen. Sie sind wichtig für die Herstellung von Proteinen, Körpergewebe, Haut, Haare, Muskeln und Gefäße und sind außerdem an wichtige Stoffwechselprozesse beteiligt.
Es sind bisher über 400 nichtproteinogene Aminosäuren bekannt, die biologische Funktionen haben und sich meist von den proteinogenen Aminosäuren ableiten. Diese fungieren beispielsweise als Neurotransmitter, Enzyme, Stoffwechselzwischenprodukte, Hormone oder als Bestandteil bakterieller Zellwände.
Bedeutung und Eigenschaften
Für die Ernährung haben Aminosäuren eine große Bedeutung, da ein Mangel auf Dauer negative Folgen in Form von Anfälligkeit von Infekten, Leistungsabfall oder Gelenkbeschwerden für unseren Körper hat.
Doch auch eine Überdosierung sollte vermieden werden, da eine zu hohe Konzentration zum Beispiel Leber und Niere schädigen kann.
Der Bedarf an essentiellen Aminosäuren wird in der Regel durch Aufnahme tierischer und pflanzlicher Lebensmittel reichlich gedeckt, wobei pflanzliche Proteine meist eine geringere biologische Wertigkeit haben.
Auch als Geschmacksverstärker, Süß- oder Aromastoffe werden Aminosäuren in Form von Derivaten (Ableitungen von Aminosäuren) verwendet.
In der Medizin und Pharmazie spielen Aminosäuren ebenfalls eine große Rolle zum Beispiel bei der künstlichen Ernährung, als Hilfsstoff bei Lebererkrankungen, bei Krankheiten mit einem Mangel von Neurotransmittern, bei Herz- und Kreislauferkrankungen, bei infektiöser Bronchialerkrankung oder als Biosynthese von Antibiotika.
Viele Aminosäuren sind vor allem in Fleisch und Wurstwaren, Fisch, Milchprodukten, Eiern und Weizenkeimen enthalten.
Quellen: