Die Mexikanische Chia (Salvia hispanica) hat ihren Ursprung in Mexiko und Zentralamerika, wo sie schon seit Jahrhunderten als Nahrungsmittel, Medizin und zur Ölgewinnung sehr beliebt ist. Die Pflanzenart gehört zur Gattung des Salbei innerhalb der Familie der Lippenblütler. In den westlichen Ländern sind die Chia-Samen erst seit Ende der 90er bekannt und gehören somit zu den neuartigen Lebensmittelzutaten. Heutzutage wird Chia in mehreren Ländern Südamerikas, im Süden der USA, in Kenia und in Australien angebaut.
Chia-Samen gehören zu den sogenannten „Superfoods“, da sie im Vergleich zu anderen Lebensmitteln eine höhere nährstoffliche Zusammensetzung aufweisen und besondere Eigenschaften haben. Schon von den Teotihuacán und den Tolteken angebaut, galten die Samen schon damals als Grundnahrungsmittel und wurden ebenfalls zu medizinischen Zwecken genutzt. Das Besondere der Chia-Samen ist ihr hoher Gehalt an Omega-3-Fettsäuren (60%). Doch auch Omega-6 (20%), Omega-9 (6%) und gesättigte Fettsäuren (9%) sind enthalten. Gesundheitliche Auswirkungen der Omega-3-Fettsäuren sind unter anderem Enzündungshemmung, Stärkung von Herz und Gedächtnis, reduzierte Arthroseschmerzen und erhöhte Konzentrationsfähigkeit. Chia-Samen enthalten doppelt so viel Eiweiß wie Getreide, die fünffache Menge an Calcium wie Milch, doppelt so viel Eisen wie Spinat und auch der Zinkgehalt ist mit 0,7 mg pro 15 Gramm Chia nicht zu verachten. Auch die Vitamin-B3-Werte sind in Chia-Samen sehr viel höher als zum Beispiel in tierischen Lebensmitteln. Chia-Samen enthalten zudem einen hohen Anteil an der Aminosäure Tryptophan, die dafür bekannt ist den Serotonin-Spiegel anzuheben und somit für gute Laune sorgt. Außerdem sind Ballastsoffe mit 34 % ebenfalls reichlich enthalten, welche für eine gesunde Darmflora sorgen.
Obwohl noch etliche Studien ausstehen, um die gesundheitlichen Auswirkungen der Chia-Samen zu bestätigen, wird dieses „Superfood“ schon von naturheilkundlich orientierten Therapeuten begleitend bei verschiedenen gesundheitlichen Beschwerden wie Gelenkschmerzen, Diabetes, Reizdarmsyndrom, Sodbrennen, bei Bluthochdruck und Senkung des Cholesterinspiegels oder zur Gewichtsreduktion eingesetzt.
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