Ingwer kommt aus den Tropen und Subtropen und wächst in Ländern wie Sri Lanka, Indien, Indonesien, Vietnam, China, Japan, Australien, Frankreich, Nigeria und wird auch im südamerikanischen Raum angebaut. In Deutschland ist der Ingwer schon seit dem 9. Jahrhundert bekannt, wohingegen die Wurzel dieser Pflanze in der chinesischen, indischen und japanischen Heilmedizin schon seit 3000 Jahren seine Anwendung findet.
Inhaltsstoffe und Anwendung
Durch die wesentlichen Bestandteile von ätherischem Öl, Harzsäuren und Gingerol duftet der Ingwer aromatisch und schmeckt brennend scharf und würzig.
Auch verdauungsfördernde, magenstärkende und appetit- und kreislaufanregende Stoffe wie Borneol, Cineol, Scharfstoffe wie Shoagol und Zingeron sowie Vitamin C, Magnesium, Eisen, Calcium, Kalium, Natrium und Phosphor sind in der Ingwerwurzel enthalten.
So findet dieses Gewächs seine Anwendung als Küchengewürz und Arzneidroge und wurde nicht ohne Grund zur Heilpflanze des Jahres 2018 gekürt.
Die antibakterielle sowie virustatische Wirkung von Ingwer ist längst bekannt. Er fördert die Durchblutung, steigert die Gallensaftproduktion und schützt vor Erbrechen. So haben Forscher herausgefunden, dass Ingwer Übelkeit und Erbrechen vor allem bei chemotherapierten Kindern signifikant reduziert.
Studien
Die entzündungshemmende und schmerzstillende Wirkung dient vor allem zur Behandlung von Rheuma, Muskelschmerzen oder Erkältungen. Neueste Studien weisen darauf hin, dass Ingwer die Entwicklung von grauem Star bei Diabetikern verhindern oder verlangsamen könnte. Auch als Aphrodisiakum ist er sehr begehrt.
Ingwer in der Küche
Als Gewürz und Küchenkraut wird der Ingwer zerrieben und zu Speisen hinzugegeben. Man verwendet ihn bei Geflügel, Lamm sowie Fisch und Meeresfrüchten, aber auch bei Süßspeisen wie Lebkuchen, Printen, Milchreis, Obstsalat und Kaltschalen.
Ebenfalls findet man ihn eingelegt in Sushi, kandiert, mit Schokolade überzogen oder als Ingwermarmelade vor. In Getränken wie Ginger Ale, Ingwerbier oder als reinen Tee wird er gleichermaßen häufig verwendet.
Quellen:
